Diözesaner Entwicklungsprozess im Dekanat Schwechat

Diözesaner Entwicklungsprozess im Dekanat Schwechat
Grund-Informationen
(zusammen gestellt von Dechant Gerald Gump, Stand: 28. 2. 2014)

Grund-Vorgaben unseres Bischofs – dzt. Stand

  1. „Mission first“: Primär ist der uns von Christus gegebene Sendungsauftrag als Kirche; wir dürfen als Kirche nicht allein für uns da sein, sondern sind gesendet „für die Welt“. Es darf daher nie primär um Systemerhaltung, geistloses Weiterschreiben des Gewohnten oder Denkmalpflege (in jeglichem Sinn) gehen, sondern all unser Tun muss sich immer wieder neu am Auftrag Jesu für uns heute orientieren und sich von der Zielrichtung in die Welt auswirken.
  2. „Jüngerschaftsschulung“: Dafür müssen wir alle immer wieder neu „in die Schule Jesu“ gehen, uns immer wieder neu von IHM rufen und menschlich, spirituell und für unseren konkreten Dienst bilden lassen. Dieser Aspekt nimmt die vom II. Vatikanischen Konzil wieder entdeckte Würde der Getauften & Gefirmten durch unsere „Taufweihe“ sehr erst; Erneuerung unserer Kirche geschieht, wenn wir Agierenden uns neu von ihm rufen & erneuern & senden lassen!
  3.  „Strukturreform“: Aus den beiden, erwähnten Hintergründen gilt es, unsere Strukturen auf die heutigen

Erfordernisse einzustellen (nicht einfach „Fortschreibung“ des Gewohnten).
Letztstand: Es sollen auf lange Sicht „Pfarren neu“ (Größe: größere Gemeinden und Umland:
Richtwert ca. 4.000 – 8.000 Katholik/inn/en; Ländliche Gebiete: ca. 3.000 – 5.000 Katholiken;
kooperative Leitung von mehreren Haupt- & Ehrenamtlichen) gebildet werden;
Ziel: 2024 sollen 80% unserer Pfarren in diesem Sinn verändert sein. Als Übergangsformen sind Seelsorgeräume, Pfarrverbände, andere Formen der Kooperation wichtig.

Ganz wichtig: Bisherige Pfarren bleiben als Gemeinde (samt Gottesdienst, gewählter Gemeindevertretung, eigenen Geldern, …) bestehen, Gemeinden sollen sogar vermehrt werden – doch
wird dies in intensiver Kooperation mit den anderen (samt aller anderen, kirchlichen Einrichtungen
in diesem Gebiet) unter dem gemeinsamen Dach einer Pfarre sein.

Bisherige Entwicklung im Dekanat
Auf Hintergrund der (damals gültigen) Aussage des Bischofs, dass in Wien keine Pfarre aufgelöst wird,
gab es 2003 in unserem Vikariat die Einigung (Dechanten & Vikariatsrat – mit Bischofsvikar), alle Pfarren zu „Seelsorgeräumen“ zusammen zu schließen: Selbständig bleibende Pfarren, die von den Menschen her zusammen passen (Schulbezirke, Einkaufslinien, Verkehrswege, … - unabhängig von augenblicklicher Besetzung durch Hauptamtliche!) kooperieren (zur Verbesserung der Qualität und um Ressourcen zu sparen) in 2 konkreten Bereichen intensiv:

  1. Manches läuft gemeinsam sowohl qualitativ besser, wie auch unter weniger Krafteinsatz der einzelnen bzw. einzelnen Pfarren. Dies soll ab jetzt gemeinsam geschehen.
  2. Manches lebt in einer Pfarre so gut, dass die anderen Pfarren des SSR bewusst darauf verzichten,

unter großer Anstrengung und ohne überzeugenden „Erfolg“ das gleiche zu machen (und die eigenen Leute ermutigen, dies dort wahr zu nehmen; damit werden Ressourcen für das frei, was wir besonders „können“).
In unserem Dekanat Schwechat wurden die Seelsorgeräume gemeinsam erarbeitet und in der Dekanatskonferenz am 7. Jänner 2004 festgelegt.
2012 gab es eine Veränderung der diözesanen Linie: Statt „Seelsorgeräume, damit die Einzelpfarren
erhalten bleiben“ gilt jetzt „Seelsorgeräume, um mittelfristig große ‚Pfarren-neu‘ zu bilden“.
Die Abklärung, in wie weit die nach anderen Kriterien festgelegten Seelsorgeräume unter dieser Vorgabe (auch mit den neuen Größenordnungskriterien) sinnvoll sind, steht noch aus.

Ist-Stand „Seelsorgeräume“ im Dekanat Schwechat
An der 2004 festgelegten Einteilung gab es durch die Jahre Veränderungen (was sinnvoll ist: Es gilt
nicht, einmal festgelegte Formen unbedingt fortzuschreiben, sondern die Struktur immer wieder neu
den derzeitigen (!) Herausforderungen anzupassen).
Die letzte Veränderung fand beim Starttreffen der Pfarrgemeinderäte am 15. 5. 2012 statt (konkret:
genaue Abgrenzung zwischen SSR 1 und 2, sowie Fischamend) – geplant war „für 1 Jahr zur Probe“;
durch die Veränderungen in der diözesanen Linien wurde dies bis dato noch nicht evaluiert („… warten
wir, bis klar ist, wie’s insgesamt weitergehen soll…“). Der dzt. Stand:

  • Seelsorgeraum 1: Ebergassing & Enzersdorf (inkl. Kleinneusiedl) & Rauchenwarth & Schwadorf & Wienerherberg
  • Seelsorgeraum 2: Gramatneusiedl & Mitterndorf & Moosbrunn (Anm.: Mitterndorf liegt im Nachbar-Dekanat „Weigelsdorf“ – doch: Dekanatsgrenzen sind nachrangig)
  • Seelsorgeraum 3: Himberg (inkl. Pellendorf) & Velm
  • „Pfarren-Gemeinschaft Raum Schwechat“ (vormals „Seelsorgeraum Schwechat“): bestehend aus den Pfarren/Gemeinden Evangelisch & Kledering & Kleinschwechat & Mannswörth & Rannersdorf & Schwechat & Zirkelweg & Zwölfaxing – dazu auch Flughafen & Militärpfarre
  • ohne Seelsorgeraum: Fischamend, Maria Lanzendorf

konkreter Auftrag unseres Bischofsvikars an uns als Dekanat
Erster „Meilenstein“ ist ein Bericht im Jänner 2015 an die Diözesanleitung mit einem Vorschlag, wie bis 2022 „Kirchenentwicklung“ weiter gehen soll – anhand der oben genannten Punkte
1) „Mission first“, 2) Jüngerschaftsschulung, 3) Anpassung der Strukturen darauf hin.
Dafür wurde ein dekanatliches Koordinierungs-Team gebildet und eine breitest angelegte „Dekanatsvollversammlung“ (28. 2. 2014) einberufen. Dort gilt es, konkrete Teams in größeren Räumen (ein oder mehrere Seelsorgeräume unter Einbezug aller Pfarren) zu bilden, die denen der Ist-Stand zu erheben ist und mögliche & sinnvolle Wege der Kooperation für die nächste Zukunft erarbeitet werden.
Ziel: Hinhören – Ist Stand erheben – Kooperationen überlegen

Zugrundeliegende & weiterführende Informationen
www.apg21.at; www.vikariatsued.at; www.dekanat-schwechat.at

Dekanat Schwechat, Dechant Gerald Gump, 2320 Schwechat, Hauptpl. 5, 
Tel: 01 / 707 64 75 (Fax: / 22); eMail: gerald.gump@dekanat-schwechat.at