Geschichte: „Pfarren-Gemeinschaft Raum Schwechat“ (PGS), vormals „Seelsorgeraumes Schwechat“

Zur Geschichte der 
„Pfarren-Gemeinschaft Raum Schwechat“ (PGS),
vormals „Seelsorgeraumes Schwechat“

Die gesellschaftliche Situation ist massiv im Wandel – mindestens ebenso bewegt ist die Situation der Kirche in Österreich; spürbare Auswirkungen sind darin starker Rückgang gottesdienstlicher Praxis, sowie eingetragener Christ/inn/en – die gewohnte Gestalt von Kirche verändert sich massiv. Auf der damaligen Grundaussage des Bischofs von Wien, Kardinal Schönborn, dass keine Pfarre seiner Diözese aufgelöst werde, basierend beschlossen die Dechanten des Süd-Vikariates im Herbst 2003, dieser Situation damit zu begegnen, durch die Zusammenfassung von Pfarren in „gewachsenen Räumen“ (Schulbezirke, Einkaufsrichtungen, baulich & gesellschaftlich zusammengewachsene Gebiete etc. – eben „von unten“ und nicht anhand der augenblicklichen, hauptamtlichen „Besetzung“) zu „Seelsorgeräumen“ zusammen zu fassen. Bis Jänner 2004 war die Selbstverpflichtung, alle Pfarren intensiv durch die PGRs mitbestimmt dieserart eingeteilt zu haben – „Das war noch bevor ich selbst Dechant war“, wie Dechant Gump schmunzelnd anmerkte, der erst vergangenen November vom Bischof zu seiner 3. 5jährigen Dechantenperiode bestellt wurde.

Die Zielrichtung war klar: Wir setzen auf starke Pfarrgemeinden, die in sinnvollen Bereichen pastoral intensiver zusammenarbeiten, nämlich dort, wo es gemeinsam „besser“ geht oder wo eine Pfarre einen Pastoralbereich derart qualitätsvoll gestaltet, dass die Nachbarpfarren bewusst auf diesen verzichten – Qualitätsverbesserung und/oder Bündelung der Kräfte. Am 7. Jänner 2004 wurde – auf Vorschlag eines breit aufgestellten Teams von PGRs und anderen, die Einteilung für das Dekanat Schwechat fixiert: Evang. Pfarrgemeinde Schwechat, sowie die Kath. Pfarren Mannswörth, Rannersdorf, Schwechat und Zwölfaxing fanden sich zum „Seelsorgeraum Schwechat“ zusammen. In einem späteren Schritt wurde der „Seelsorgeraum Schwechat“ eines von 3 Pilotprojekten des Vikariates, um noch intensivere Schritte an konkreten Beispielen zu erproben. Vielfältige Initiativen und Veranstaltungen sind durch diese Jahre entstanden. Beispiele des gemeinsamen Wirkens, die längst zur Selbstverständlichkeit geworden sind:
*) Stadtkreuzweg
*) Kindersommerlager
*) Glaubensseminar
*) Eheseminare konzentriert in einer Pfarre
*) Gemeinsame Medien wie Homepage, Medienarbeit etc.
*) Lima-Kurs
*) praktische Zusammenarbeit im Bereich Pfarrcaritas
*) Abende der Barmherzigkeit (jetzt „Versöhnungsfeste“)
*) gemeinsames großes Christi-Himmelfahrts-Fest
*) regelmäßige Austauschtreffen der Pastoralteams (hauptamtliche Seelsorger/innen)
*) Koo-Treffen für Kinder- & Jugendverantwortliche, sowie für Erstkommunions-Engagierte
*) gemeinsamer Betriebsausflug
*) Theologische Volkshochschule
*) gegenseitige Aushilfe: personell, Materialien, …
u. v. a. m. – jeweils von allen oder auch nur einigen Pfarren gemeinsam.
Und gerade das letzte Treffen hat spürbar gemacht, wie viel in all den Jahren die Engagierten persönlich zusammen gewachsen sind.


Mittlerweile ist die Diözese Wien so weit, Seelsorgeräume auch von oberster Ebene durch den Bischof zu installieren, sowie verbindliche Strukturen der Zusammenarbeit vorzugeben. Da „Seelsorgeraum“ nunmehr nicht mehr ein rein pastoraler, sondern ein kirchenrechtlich relevanter Begriff ist, nahm die Versammlung der Pfarren nun das 10-Jahres-Jubiläum zum Anlass, eine Namensveränderung durchzuführen – und die Arbeit all dieser Jahre zu feiern!